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Die Farbe wurde mir von Baufix zur Verfügung gestellt. Danke für diese tolle Möglichkeit.
Eigentlich sollte dieser Beitrag schon sehr lange online sein. Aber wie das Leben halt so spielt, kamen Krankheiten, der Tod und Verzögerungen dazwischen. Trotzdem habe ich endlich meine Wände fertig gestrichen und einige tolle Tipps und Tricks für euch, wie ihr eure Wände einfach, schnell und easy streichen könnt. Denn Streichen ist tatsächlich kein Hexenwerk. Und mit meinen Tipps geht es auch noch sehr schnell von der Hand.
Ich mag ja Farben grundsätzlich seeeehr gerne! Merkt man auch sofort, wenn man bei mir vor dem Haus steht oder es betritt. Nicht nur von aussen strahlt es Limettengrün. Auch direkt im Eingang findet sich diese Farbe wieder.
Aber ich bin auch ein Freund von Veränderungen. Jeden Tag fällt mir etwas ein, was ich verändern könnte, was anders werden müsste oder was erneuert gehört. Tja, manchmal gar nicht so einfach mich selber einzubremsen. Denn ich könnte eigentlich ständig irgendwelche Wände umstreichen. Da das aber, ausser mir, niemand im Haus wirklich zu würdigen weiß, schwinge ich dann doch eher selten den Pinsel und die Malerrolle.
Aber wenn ich es mal tue, dann so richtig. Viele meiner Wände sind Weiß im Haus. Liegt zum Teil daran, dass die Farbe super mit unseren Holzböden wirkt. Aber auch, weil ich mich dann mit der Deko austoben kann ohne direkt Wände zu streichen. Aber manche Wände gehören einfach gestrichen.
In gewisser Weise kann man mir eine Streichkompetenz zusprechen. Schließlich habe ich während der Bauphase mein komplettes Haus gestrichen. Und dabei auch viel gelernt.
Diese Tipps möchte ich natürlich an euch weitergeben.
Ich persönlich mag es zum Beispiel, wenn eine Farbfläche einen weißen Rahmen erhält. Dadurch hebt sich die Farbe nochmal extra hervor und der Rahmen bildet einen sauberen Abschluss und auch Kontrast zu der nächsten bunten Wand. So kann man mehrere Farben nebenbeinander streichen, ohne Augenkrebs zu bekommen. Ausserdem ist es ehrlich gesagt auch viel einfacher einen Rahmen zu streichen, als es sich anhört.
Was braucht ihr alles?
- Farbe nach eurer Wahl (ich habe hier die Baufix cremeweis und perle verstrichen!)
- Abklebeband (hochwertig, gebt hier lieber einen Euro mehr aus und ärgert euch deutlich weniger!)
- Abdeckfolie (zum Schutz der Möbel und des Bodens)
- Nach Möglichkeit noch Abdeckfolie mit Klebebandkante (macht euch das Abkleben am Boden am einfachsten)
- Pinsel
- Malerrolle /Farbwalze evtl inkl Abstreifgitter
- Stock oder Teigschaber
Ich finde es ja immer besonders edel, wenn man um Fenster und zur nächsten Wand einen Rand in Weiß lässt. Das hübscht nicht nur eure Farbe auf, sondern lässt eure Streicharbeit wie vom Profi wirken. Zudem macht es eure Räume optisch sogar noch ein wenig größer. Und selbst zwei farbige Wände nebeneinander wirken harmonisch zusammen.
1. Boden und Möbel schützen durch Abdeckfolie
Zunächst einmal rückt ihr alles von der Wand ab, die gestrichen werden soll. Möbel räumt ihr am besten weitestgehend raus oder zumindest so weit in die Mitte, dass ihr problemlos an die Wand kommt und streichen könnt. Auch Bilder sollten komplett abgehängt werden. Auch ist jetzt die perfekte Zeit um nötige Reparaturen durchzuführen und zum Beispiel alte Bohrlöcher zu verschliessen. Nun legt ihr über die Möbel und euren Boden die Abdeckfolie aus. Sie sollte alles bedecken, was später keine Farbspritzer abbekommen soll.
2. richtig Abkleben
Das richtige Abkleben startet schon mit dem passenden Abklebeband. Nehmt hier bitte nicht das günstigste aus dem Baumarkt, sondern investiert lieber einen Euro mehr in das Band. Das spart euch reichlich Nerven. Außerdem bekommt ihr damit deutlich bessere Farbkanten, es lässt sich leichter abrollen und auch später besser entfernen. Mit günstigen Klebebändern wird das Abkleben meist zur Mammutaufgabe und man hat später schon gar keine Lust mehr auf das streichen der Wände.
Ich lasse, wie oben geschrieben, gerne einen Rand zur nächsten Wand und um Fenster und Türen stehen. Sieht gut aus und ist extrem einfach umzusetzen. Klebt mit eurem Abklebeband einfach entlang der Wandkanten bzw der Fensterkanten entlang. Achtet hierbei darauf, dass ihr wirklich gerade klebt. Der Rand ist dann genauso breit wie euer Klebeband. Wenn ihr also ein Breites Band verwendet, dann bekommt ihr auch einen breiten Rand.
Drückt euer Klebeband gut an. Streicht mit der flachen Hand gleich nach dem Abkleben darüber und drückt es so Blasenfrei fest.
Auf senkrechten Flächen kann man übrigens das Abklebeband oben gerade ankleben und dann abrollen und auspendeln lassen. So werden Wandabschlüsse perfekt gerade. Nun nur noch feststreichen und ihr habt eine gerade Farbkante ohne Wasserwaage. Nur oben müsst ihr gerade und ordentlich arbeiten.
Auch auf waagerechten Flächen klappt das gut. Da ich oben einen Abstand zu meinen Balken haben wollte, habe ich den Rahmen unterhalb der Balken angesetzt. An einer Ecke habe ich sehr genau mein Abklebeband angesetzt und bin dann mit abgerollten Band bis zum Ende der Wand gegangen, hab das Abklebeband gespannt und an dem Punkt angesetzt, wo ich es haben wollte. So hat sich eine perfekte gerade Linie ergeben.
3. Abklebungen versiegeln
Damit ich später auch wirklich scharfe Farbkanten habe, versiegele ich meine Abklebungen auf der Innenseite (zur späteren Farbfläche hin) mit einer Schicht weißer Farbe. Hierzu reicht ein kleiner Eimer ganz günstiger weißer Farbe. Am besten eignet sich sogar eine relativ dünnflüssige Farbe. Diese wird mit einem Pinsel aufgetragen und gut „einmassiert“.
Auch wenn ihr gutes Klebeband zum Abkleben verwendet habt, macht dieser Schritt Sinn. Denn keine Wand ist wirklich zu 100% eben. Und durch den Auftrag der weißen Farbe verhindert ihr ein späteres Unterlaufen durch eure neue Wandfarbe.
Lasst diese weiße Farbschicht auf eurem Klebeband gut trocknen.
Und nun kommen wir auch schon zum wichtigsten Schritt:
4. Flächen streichen!
Nachdem wir nun einiges an Vorbereitungen erledigt haben, können wir uns endlich ans Streichen der Flächen wagen. Hierzu nehmt ihr euch am besten eine Farbwanne und ein Abstreifgitter zur Hand. Wer etwas mehr Erfahrung im Streichen hat, der kann auch direkt aus dem Farbeimer streichen.
Die wichtigsten Regeln?
- Streicht die Wand nass in nass
- Die Farbrolle sollte zur Anwendung passen. Sie sollte gut in der Hand liegen und nicht zu groß sein.
- Streicht mit gleichmäßigem Druck
- Streicht mit gleichmäßigem Tempo
- Fenster während dem Streichen geschlossen halten
- Qualitativ hochwertige Farbe verwenden
Das wichtigste zuerst! Benutzt eine hochwertige Farbe! Eine sehr gut deckende Farbe sollte euch eure neue Wand wert sein, sonst streicht ihr öfter! Und rührt eure Farbe mit einem Stock oder Teigschaber vorher gut auf. Die Farbe sollte dann cremig und gleichmässig sein. Übrigens, wenn die Farbe porös oder bröckelig ist, dann hat sie wahrscheinlich Frost abbekommen. Solche Farben könnt ihr eigentlich nur noch entsorgen. Sie sind geronnen. Wenn klare Flüssigkeit oben auf schwimmt, dann reicht es die Farbe sehr gut umzurühren.
Sorgt dafür, dass eure Farbrolle gleichmäßig Farbe aufgenommen hat. Reguliert die Farbaufnahme über das Abstreifen am Abstreifgitter. Wenn zu viel Farbe an der Rolle ist, tropft diese herunter. Ist zu wenig Farbe auf eurer Rolle, wird das Streichergebnis ungleichmäßig. Auch müsstet ihr dann öfter darüber streichen, was das Farbergebnis auch verfälschen kann und für „Nasen“, Blasen etc sorgen kann.
Auch das Streichtempo ist entscheidend. Geht mit gleichmäßigem Tempo und Druck über eure Wand beim Farbauftrag. Sonst kann es schnell zu Spritzern oder Lücken in der Farbfläche kommen. Übrigens bedeutet Druck hierbei nicht, dass ihr die Farbrolle fest an die Wand pressen müsst. Das ermüdet nur euren Arm. Allerdings sollte schon die gesamte Auflagefläche der Rolle an der Wand bleiben beim streichen 😉 Keine Sorge, das klingt aufwendiger als es ist. 😉
Versucht immer gleichmäßig viel Farbe auf die Rolle aufzutragen und streicht in einem gleichmäßigen Tempo, ansonsten bekommt man schnell mal eine streifige Wand. Auch ist es wichtig „nass in nass“ zu streichen. Das heißt, dass ihr in Bahnen streicht und dabei überlappend zur vorherigen Bahn die Farbe auftragt. Die Farbe ind er Bahn zuvor sollte noch „nass“/feucht sein und nicht schon seit Stunden trocken. Wenn ihr wirklich aufhören müsst zu streichen (weil ide Zeit fehlt etc) hört bitte nicht mitten in der Wand auf, sondern streicht zumindest diese Wand noch fertig oder sorgt für eine gerade Farbkante. Sonst kann es euch passieren, dass die Farbkante auch später noch zu sehen sein wird.
Damit eure Farbe gleichmässig trocknen kann, ist es übrigens auch sinnvoll die Fenster geschlossen zu halten. Sonst kann durch den Luftzug die Farbe an einigen Stellen zu schnell trocknen.
5. Abklebeband entfernen
Als letztes muss nun nur noch das Abklebeband herunter. Das geht am einfachsten im noch leicht feuchten Zustand. Lasst eure Farbe hierfür einige Stunden antrocknen und zieht dann das Abklebeband herunter. Achtet hierbei darauf, dass ihr es gerade abzieht.
Wenn jetzt alles gut gelaufen ist und ihr die Tipps beherzigt habt, dann solltet ihr eine perfekte Wand vor euch sehen. Eine mit klaren Kanten und schöner, satter (nicht fleckiger) Farbe. 😉
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