Da ist er wieder – der Schnee! Mitgebracht hat er außerdem eine frostige Kälte. Es wird also Zeit meinen Gartenvögeln wieder etwas Gutes zu tun und ihnen ein bisschen Futter in den Garten zu hängen. Ganz einfach geht das mit selbstgemachten Vogelfutter-Ringe. Denn die kleinen gefiederten Freunde im Winter etwas zuzufüttern ist für beide Seiten einprofitables Unterfangen – wir Menschen können die kleinen Vögel beobachten, wie sie sich die Bäuche vollschlagen und die Vögel bekommen natürlich etwas zu futtern. Gerade in langen Kälteperioden oder bei viel Frost und Schnee eine sehr wichtige Ergänzung!
Je nachdem wer sich da gerade so in meinem Garten tummelt halte ich unterschiedliche Futterarten bereit. Diesmal hab ich ein kleines Mischbuffett für die kleinen Piepmätze aufgetischt.
So ist für jeden etwas dabei und alle Gartenvögel bekommen genug ab.
Die meisten Fertigfuttermischungen enthalten übrigens viele Dinge, die unsere heimischen Vögel im Winter gar nicht zu sich nehmen. Deshalb ist es deutlich besser, wenn man sich selbst eine Mischung zusammenstellt. Da hat ja jeder seine eigenen Vorlieben, aber hier hab ich euch mal eine kleine Übersicht zusammengestellt, was unsere heimischen Vögel im Winter gerne mögen:
Welches Futter eignet sich am besten?
Sonnenblumenkerne werden von fast allen Vögeln gerne angenommen und stellen eine gute Basis dar. Egal ob mit oder ohne Schale. Die meisten Vögel bevorzugen sie jedoch schon geschält 😉 Bei ungeschälten Kernen fällt zwar mehr Abfall an, dafür brauchen die Vögel aber deutlich länger zum knacken und sind somit auch länger zu beobachten.
In hochwertigen (!) Freiland-Futtermischungen sind zusätzlich verschiedene andere Samen unterschiedlicher Größe enthalten, die von verschiedenen Arten bevorzugt werden.
Die häufigsten Körnerfresser bei uns sind Meisen, Finken und Sperlinge. Aber auch Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Amseln, Drosseln oder Zaunkönig überwintern in Deutschland. Sie freuen sich über Rosinen, Obst, Haferflocken und Kleie in Bodennähe. Aber auch Mehlwürmer sind gerne gesehen.
Insbesondere Meisen lieben auch einen Mix aus Fett und Samen. Deswegen freuen sich über dieses DIY meine Blau- und Kohlmeisen im Garten besonders.
Übrigens sollte man bei gekauften Meisenknödeln unbedingt darauf achten, dass sie ohne Netz sind. Sie können sonst zur gar tödlichen Falle für die kleinen Tschilpis werden.
Was gar nicht geht: Brot (kann im Magen aufquellen!) und salzige Lebensmittel wie Salzkartoffeln etc. Auch Reis hat nichts im Garten verloren. Damit lockt ihr euch nur Ratten an, die eure Vogelfutterstellen stürmen würden.
In billigem Vogelfutter ist übrigens oftmals sehr viel Weizen drin, der von den Vögeln nur dann gefressen wird, wenn es sonst nichts anderes mehr gibt. Ausserdem achtet bitte darauf Ambrosia-freie Mischungen zu kaufen, wenn ihr nicht selbst mischen wollt.
Ich fasse nochmal kurz zusammen:
Sonnenblumenkerne (mit oder ohne Schale)
gehackte Nüsse
Erdnüsse
Hafer-/Getreideflocken
Obst (wie Apfel, kleine getrocknete Beeren)
Rosinen
Mehlwürmer
ölhaltige Samen, wie Hanf oder Mohn
getrockneter Mais
klassisches Fettfutter (ohne großen Weizenanteil!!!)
Beim Nabu gibt es übrigens auch eine schöne Übersichtsgrafik (klick hier!)
Aber jetzt kommen wir auch endlich zu meinem DIY. Die Vögel in eurem Garten können es kaum erwarten 😉
Vogelfutter-Ringe selber machen
Okay, zugegeben – bei mir sind es eher kleine Gugelhupfe, die ich meinen Vögeln in die Bäume und Sträucher hänge. Aber den Vögeln selber ist es egal. Die freuen sich in egal welcher Form über das gute Futter!
Was braucht ihr alles?
- Futtermischung, auf die Bedürfnisse eurer Gartenbewohner abgestimmt, oder selbstgemischt
- Kokosfett
- etwas Schnur
- Gugelhupf-Formen (z.B. diese hier*)
Tipp: Wer keine Förmchen nehmen will kann auch Plätzchen-Ausstecher nehmen und diese mit Alufolie von außen etwas abdichten.
Wie wirds gemacht?
- Zunächst einmal schmelzt ihr das Kokosfett in einem Topf auf dem Herd. Es sollte jedoch nur gerade so geschmolzen sein und nicht zu heiß werden.
- Dann gebt ihr eure Futtermischung dazu und verührt das ganze ordentlich.
- Dann wird es auch schon in die Gugelhupf-Förmchen abgefüllt. Drückt das ganze mit einem Löffel gut in die Form.
- Zum Schluss nochmal etwas extra Kokosfett schmelzen und mit einem Löffel in die Förmchen träufeln, so dass alles gut vom Fett bedeckt ist.
- Abkühlen lassen und über Nacht nochmal im Gefrierschrank oder draußen fest werden lassen. So entformt es sich deutlich leichter.
- Am nächsten Tag aus dem Gugelhupf-Förmchen entformen.
- Eine Schnur in passender Länge zuschneiden und durch das Loch in der Mitte fädeln.
- Nun noch draußen die Vogelfutter-Ringe an geeigneten Stellen aufhängen und euch über die Vögelchen freuen.
Ihr seht schon, dass es ganz einfach geht und auch schnell gemacht ist. Auch mit Kindern übrigens ein großer Spaß!
Und weil ich euch natürlich kein Bild im Einsatz vorenthalten will, kommt hier auch noch eins mit einem der selbstgemachten Vogelfutter-Ringe am Baum. Allerdings muss ich gestehen, dass ich hier mit KI ein kleines bisschen getrickst habe. Denn ich hab leider keinen der kleinen Flieger mit meiner Kamera erwischt 😉 Die waren einfach zu flink.
Und noch ein letzter Tipp: Wer noch ein wenig Upcycling betreiben will, kann auch seine Tassen (vorher noch mit diesem DIY-Tipp aufhübschen!) mit der Futtermischung und dem Kokosfett füllen. Das sieht hübsch aus, lässt sich immer wieder verwenden und kann hygenisch gereinigt werden.
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