Irgendwie mag der Sommer ja momentan doch nicht so, wie er eigentlich sollte, oder?
Also zumindest ich gehöre zu dem Teil Deutschlands, der den Großteil des Sommers (übrigens auch jetzt) mit Pullover oder Jacke rumlaufen musste. Und ich bin wirklich nicht kälteempfindlich!
Somit ist dieses Jahr auch die Grill-Saison relativ flach gefallen. Denn die wenigen Tage, wo es tatsächlich mal schön war, bin ich leider nicht Zuhause gewesen. Aber das macht ja nichts, denn auch im Herbst kann man super Grillen!
Wer meine Tipps und Tricks zum perfekten Grillgenuss noch nicht kennt, der sollte dort nun reinklicken. Für alle anderen, die sich schon voll auskennen, habe ich nämlich ein super Rezept mitgebracht, dass ich regelrecht liebe!
Meine Freundin Kathy ist die Queen des Pizza grillens! Nicht nur, weil sie wirklich gut darin ist, sondern auch weil sie einen wunderbaren Steinofen im Garten stehen hat, in dem gebacken, gegrillt und geschmort wird, was der Supermarkt so hergibt.
Ganz so gut bin ich natürlich nicht ausgestattet. Bei mir steht leider nur ein normaler Holzkohlengrill herum. Aber auch dieser reicht und eignet sich perfekt für alle möglichen Varianten des herbstlichen Grillvergnügens.
Zum Beispiel eben auch zum Pizza-Grillen 😉
Meinen Grill habe ich übrigens hier gekauft. Leider gibt es den Landmann Black Pearl Select derzeit dort aber nicht. Ihr könnt ihn aber auch hier erstehen. Empfehlen kann ich euch aber auch diesen Grill hier!
Wichtig für das Backen einer Pizza mithilfe des Grills ist jedenfalls die Möglichkeit den Grill mit einem Deckel zu verschließen. Auch das indirekte Grillen kann förderlich sein und sollte in Betracht gezogen werden.
Natürlich kann man mithilfe dieses Rezeptes auch seine Pizza im Backofen grillen, aber direkt vom Holzkohlengrill schmeckt sie definitiv besser.
Neben dem Grill braucht ihr noch einen weiteren Baustein um eine perfekte Steinofenpizza zu grillen. Und zwar einen Pizzastein! Dieser ist sowohl im Backofen als auch am Grill anwendbar und garantiert euch hauchdünne, knusprige Pizzaböden!
Heizt also euren Grill an, legt den Pizzastein darauf und lasst das Grillen beginnen!
Der Teig ist übrigens original italienisch. Und so schnell gemacht, dass es sich gar nicht lohnt in Supermarkt zu fahren und sich dort eine Fertigpizza zu gönnen. 😉
Pizzateig
(reicht für 4 normale Pizzen oder eine große Blechpizza)
Was braucht ihr alles?
- 1/2 Würfel Hefe
- 500 g Weizenmehl (Type 00 oder 550)
- 1 Tl Salz
- 1 Tl Zucker
- 2 EL Olivenöl
- 300 ml lauwarmes Wasser
Und wie wirds gemacht?
- Zunächst löst ihr die Hefe zusammen mit dem Zucker im lauwarmen Wasser auf.
- Das Mehl kippt ihr derweil in eine große Schüssel und drückt eine Mulde hinein, so dass das Mehl am Rand nach oben geht.
- In die entstandene Mulde kippt ihr das Hefe-Wassergemisch und verührt nun mit einem Schneebesen die Flüssigkeit mit ein wenig Mehl vom Rand zu einem Brei – dem sogenannten Vorteig.
- Deckt nun die Schüssel ab und lasst den Teig ca 30 Minuten an einem warmen Ort gehen.
- Gebt nun das Salz und das Olivenöl hinzu und vermengt es mit dem Teig grob.
- Bemehlt nun eure Hände (und die Arbeitsfläche) und knetet mit den Händen ordentlich den Teig durch. Er sollte am Schluss schön glatt und geschmeidig sein.
- Ist der Teig zu fest, gebt etwas Wasser hinzu. Ist er noch zu klebrig, gebt etwas Mehl hinzu.
- Formt nun den Teig zu einer Kugel und gebt ihn zurück in die Schüssel.
- Hier darf er abgedeckt für weitere 30 Minuten an einem warmen Plätzchen ruhen. Er sollte in dieser Zeit seine Größe nahezu verdoppeln.
- Nun den Teig nochmal für mindestens 10 Minuten ordentlich durchkneten (wieder mit bemehlten Händen!).
- Anschließend den Pizzateig in ca 4 Portionen abteilen (oder ganz lassen, falls ihr ein Blech belegen wollt) und auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen.
- Danach die Teigfladen mit bemehlten Händen immer weiter auseinanderziehen, bis die gewünschte Dicke der Pizza erreicht ist.
- Nun auf den beim Pizzastein mitgelieferten Schieber legen, mit Tomatensoße bestreichen (Rezept hier drunter) und dann mit gewünschten Belag belegen.
- Mit dem Schieber auf den vorgeheizten Pizzastein legen und ca 5 Minuten bei geschlossenem Deckel backen.
- Fertig!
Tipp: Echter Pizzateig muss von Hand geknetet werden. Zwar geht es auch mit einer Küchenmaschine, aber die Hefe reagiert besser, wenn man ihn von Hand knetet.
Tipp: In kleinen Portionen im Gefrierbeutel abgepackt hält sich der Pizzateig bis zu einer Woche im Kühlschrank. Er kann aber auch eingefroren werden und bei Bedarf wieder aufgetaut.
Tipp: Der Zucker im Teig dient als Nahrung für die Hefe. Schmecken tut man ihn kaum noch am Schluss. Je mehr Zucker, desto mehr Volumen!
Tipp: Beim Belegen des Pizzateiges darauf achten, dass zuerst die Tomatensoße daraufkommt, dann der Käse und am Schluss erst der Belag!
Tipp: Falls eure Pizzen auf dem Stein anbacken, gebt sie auf ein Stück Alufolie, dass ihr vorher mit Öl eingestrichen habt. Da bekommt ihr sie auf jeden Fall herunter 😉
Tomatensoße für Pizza
Was braucht ihr alles?
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauch
- 15 entkernte Oliven (z.B. aus dem Glas)
- 1 große Dose Tomaten (850 ml)
- 2 Tl Tomatenmark
- 1 EL Olivenöl
- 1 Tl getrockneter Oregano
- 1 Tl getrockneter Basilikum
- Salz
- Pfeffer
- Zucker
- 1 großes Weckglas (ca 1 L)
Und wie wirds gemacht?
- Zunächst schneidet ihr die Zwiebeln und den Knoblauch ganz klein.
- Danach werden diese im Olivenöl in einem großen Topf angedünstet. Nach 5 Minuten sollten sie schön weich sein.
- Dann darf das Tomatenmark hinzu. Unterrühren nicht vergessen.
- Die Oliven auch möglichst kleinschneiden und mit in den Topf schmeißen.
- Als nächstes hüpfen nun die ganzen Tomaten aus der Dose in den Topf. Zerstampft diese mit einem Kartoffelstampfer, damit ihr keine allzugroßen Stücke in der Soße habt.
- Lasst nun das ganze ca 30-40 Minuten im offenen Topf vor sich hinkochen. Die Soße muss eindicken! Achtung: Es kann ganz schön spritzen!
- Nach ca 20 Minuten gebt ihr den Oregano und das Basilikum in den Topf. Zerreibt diese dabei zwischen den Fingern.
- Am Schluss noch mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken und in das Weckglas abfüllen!
- Fertig!
Am besten schmeckt die Pizza natürlich mit dem Belag eurer Wahl.
Ich habe mich für die klassische Variante entschieden und Salami, Schinken und Champignon darauf verteilt. Als Käse nehme ich gerne geriebenen Mozzarella oder Mozzarella in Scheiben.
Natürlich habe ich auch noch ein paar andere Varianten in petto, die ich euch aber demnächst zeigen werde!
4 Comments
Huhu liebe Loredana 🙂
Letzte Woche hat der Sommer doch noch die Kurve hinbekommen und sich in voller Stärke gezeigt 😉
Da es diese Woche auch noch halbwegs stabil bleiben soll und wir vorhaben zu grillen, kommt deine Pizza vom Grill gerade richtig! Hab ich noch nie gemacht, aber probieren, geht über studieren ;D So sagt man, nicht wahr!? 😀
Danke dir für die ausführliche Anleitung und Beschreibung!
Wünsche dir noch eine wunderbare Woche und alles Liebe,
deine Rosy ♥
Meine allerliebste Lieblings-Rosy 😛
Die Pizza war hier der totale Renner. Ich wurde schon gefragt, wann wir denn „mal wieder“ Pizza grillen und ob ich diesmal vielleicht etwas mehr Teig machen kann 😛
Das ist ja schonmal ein riesiges Kompliment an meine Kochkunst 🙂
Also glaube mir, auch dir wird es schmecken 😉
GLG
Dana
Also die Variante gefällt mir am besten, hört sicher sehr lecker an. Habe noch nie eine Pizza vom Grill gegessen, muss ich wohl mal tun! 😉
Liebe Grüße
Franzi
Es war mega-lecker meine Liebe! Definitv ausprobieren!